Sonntag, 23. August 2015

Interview mit Nadja Miller



Nadja Miller wurde 1993 in Warszawa (Polen) geboren. Sie ist Krankenschwester in einem Hamburger Krankenhaus und Tänzerin in einer Kiezbar. Seit zwei Jahren schreibt sie erotische Geschichten, die sie bisher nur im Internet veröffentlichte. Mit „Endlich achtzehn!“ erscheint jetzt ihre erste Kurzgeschichtensammlung als eBook bei edition eiszeit

ee: Ich freue mich, dich als erste Autorin im Angebot der edition eiszeit begrüßen zu dürfen! Was erwartet die LeserInnen in deinen Kurzgeschichten?

Nadja: Zuerst mal natürlich heißer Sex (lacht). Aber mir ist es schon auch wichtig, die Story nicht ganz so platt zu formulieren. Die Situationen sollen sich für die Leser einigermaßen nachvollziehbar aufbauen. Ich finde es einen ziemlichen Lusttöter, wenn man sich beim Lesen Gedanken darüber machen muss, wie unrealistisch die Geschichte ist.

ee: Wie bist du zum Schreiben erotischer Geschichten gekommen?

Nadja: Furchtbar, aber ich muss zugeben durch „Fifty Shades of Grey“. Mir erschien dieser Roman als unglaublich bieder. Ich dachte mir, dass ich das heißer kann. Ich begann dann meine erste Story zu schreiben und veröffentlichte sie auf einer Website für erotische Geschichten. Die Rückmeldungen waren positiv, also habe ich weiter gemacht. Allerdings habe ich nicht das Durchhaltevermögen für so einen schweren Wälzer wie „Fifty Shades of Grey“. Das würde mich auch langweilen, glaube ich.

ee: Deine Geschichten handeln durchweg von jungen Frauen. Das ist ja deine Altersklasse – wie viel autobiografisches ist in den Geschichten?

Nadja: Oh, schon ziemlich viel. Ich war und bin kein Kind von Traurigkeit. Also benutze ich auch eigene Erlebnisse als Aufhänger und schreibe die Geschichte drum herum. Eine meiner bisher längsten Geschichten ist zum Beispiel auch rein autobiografisch. Die wird aber erst in meiner nächsten Storysammlung „Mädchenträume“ im Herbst erscheinen.

ee: Deine Vita klingt ja interessant, du gibst als Beruf sowohl Krankenschwester als auch Tänzerin an. Wie lässt sich das miteinander vereinbaren?

Nadja: Meine Mama war in Polen Krankenschwester, also lag es für mich nah, dann später auch eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen. Das liegt sozusagen in den Genen (lacht). Ich arbeite aber glücklicherweise nicht im Schichtdienst wie meine Mama. Den Job als Tänzerin ... du kannst als hübsches Mädchen hier in Hamburg nicht über den Kiez gehen, ohne dass dich jemand anspricht, ob du für ihn laufen willst. Es macht mir Spaß und ich verdiene gutes Geld.

ee: Hast du einen festen Freund?

Nadja: Du weißt, dass das nicht der Fall ist (lacht). 

ee: Ich danke dir für das Gespräch!

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